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Der perfekte Urlaubscocktail

Karibische Lebensfreude Trifft britisches Understatement, Ausspannen an traumhaften Stränden - Barbados erfüllt Reiseträume, ganz relaxt, versteht sich.

Das ist mein Baby-Girl, ist sie nicht wunderhübsch?“, Ryan hält mir ein Handyfoto seiner am Vortag geborenen Tochter vors Gesicht und strahlt mich und meinen Mann mit unverhohlenem Stolz an. Ryan ist Taxifahrer auf Barbados, wir sind uns nie zuvor begegnet, doch das hält den frischgebackenen Vater nicht davon ab, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Und es gibt viel zu erzählen, denn Ryan hat neun Kinder. Die Fahrt über die Insel vergeht viel zu schnell. Schon sind wir an unserem Hotel angekommen, und wir werden nie erfahren, ob seine schwangere 19-jährige Tochter nun das College abricht oder nicht. Für die Bajans, so nennen sich die Einwohner von Barbados selbst, ist Ryans herzliche Offenheit typisch.

Wir sind das erste Mal auf der gerade mal 430 Quadratkilometer großen Koralleninsel und sind restlos begeistert – von der Landschaft und den Menschen. Mit englischen, afrikanischen und west-indischen Wurzeln entwickelte Barbados eine eigene, sehr charmante karibische Mentalität. 


Das britische Erbe, die Insel gehörte von 1627 bis 1966 zum Empire, lässt sich nicht verleugnen: Die Landessprache ist Englisch, es herrscht Linksverkehr, und Staatsoberhaupt der rund 280 000 Bajans ist Königin Elisabeth II., da die kleine Antilleninsel zum Commonwealth gehört. Englisch-karibisch geht es auch in unserem ersten Quartier zu, dem „Colony Club“. Das stilvolle Haus an der Platinum West Coast gehört zur Hotelkette „Elegant Hotels“. Wie der Name verrät, ist das Hotel ein ehemaliger Kolonialclub, der liebevoll restauriert in ein Vier-Sterne-Domizil mit 96 Zimmern und Suiten verwandelt wurde.

Unsere geschmackvolle Juniorsuite lässt keine Wünsche offen, vom Balkon haben wir einen grandiosen Blick auf den tropischen Garten mit seiner gelungenen Poollandschaft. Jetzt erst mal auspacken und dann gleich an den Heron Bay Beach. Hier können die Hotelgäste kostenfrei Wasserski fahren, sich im Stand Up Paddling üben oder mit einem Katamaran segeln. Auch die Schnorchelausrüstung ist inklusive. Das trifft sich gut, denn gleich neben dem „Colony Club“ befi ndet sich der Folkestone Marine Park mit einem vorgelagerten Riff . Barbados hat Unterwasserfans viel zu bieten, zum Beispiel an Schiff swracks tauchen oder mit Schildkröten schnorcheln.

VIP Lodging

Die Tage im „Colony Club“ vergehen schnell, und schon müssen wir weiter in die nächste Unterkunft, ins „The House“. Das Hotel ist nicht weit entfernt, nur ein Stückchen die Westküste runter. Diesmal fahren wir mit einem Mietwagen, eigentlich schade, ich werde die Taxifahrten vermissen. 

Es ist gar nicht so leicht, das The House zu finden, das von der Straße recht unscheinbar daherkommt. Doch beim Betreten entpuppt sich das Insel-Refugium, ebenfalls ein „Elegant Hotel“, als kleines Juwel mit gerade mal 34 Suiten. Weiße Loungemöbel, ein stylisches Sundeck mit Bar und ein Pool mit Jacuzzi empfangen uns. Alles luxuriös, aber dabei angenehm entspannt. Das gilt auch für unsere schicke Suite mit traumhaftem Blick auf das türkisfarbene karibische Meer. Wir fühlen uns in dem „Adults Only Resort“ an der Paynes Bay augenblicklich wohl. 

Der Service ist hervorragend, wir werden wie VIPs behandelt. Die kommen übrigens gerne und oft hierher. So schätzen unter anderem Sängerin Beyoncé nebst Gatten Jay Z die private Atmosphäre des kleinen Luxushotels. Auch Rihanna logierte hier bereits. Die
mehrfache Grammy-Gewinnerin ist seit 2011 offizielle Botschafterin ihrer Heimat Barbados und besucht die Insel regelmäßig, am liebsten im Hochsommer zum alljährlichen „Crop Over Festival 2012“, einer Mischung aus Erntedankfest und Karneval.

Barbados hat viel zu bieten, und das wollen wir uns ansehen. Vorbei an kunterbunten Holzhäuschen, den sogenannten Chattel Houses, fahren wir in den Norden der Insel, dorthin, wo die sanfte karibische See auf den rauen Atlantik triff t. Statt lieblicher Postkartenidylle findet man hier wilde Steilküsten und schroffe Naturlandschaften. Unsere Fahrt geht Richtung Ostküste weiter. Wir machen Halt an diversen Traumbuchten wie River Bay und Little Bay, erkunden das Inselinnere und besichtigen die St. Nicholas Abbey. 

In dem historischen Gebäude wird seit 350 Jahren der gleichnamige Rum gebrannt. Barbados und Rum, das gehört einfach zusammen. Bereits zu Beginn der 1640er Jahre begann man auf der Insel mit der Rumproduktion, anerkannt wurde diese erst 1703. Damals etablierte Mount Gay Rum die älteste Rummarke der Welt. St. Nicholas Abbey liegt ganz in der Nähe des Barbados Wildlife Park, also ideal für eine Stippvisite in den kleinen Garten Eden, der unter anderem berühmt für seine grünen Affen ist. 

Es wird langsam dunkel, und so geht es zurück ins Hotel, wo ein Tisch im „Daphne‘s“ auf uns wartet. Das Restaurant ist gleich neben dem „ The House“ und bietet neben einer idyllischen Strandlage auch eine exzellente Küche. Gut essen ist auf Barbados übrigens ein Leichtes. Die Zahl der hervorragenden Restaurants ist groß. Fine Dining im stylischen „Chin Chin“ oder im atemberaubenden „TheCliff “. Günstig und gut sind die Bajan Restaurants. Was man unbedingt probieren sollte? Fliegenden Fisch, die Spezialität der Insel. Tipp: Unbedingt am Freitagabend den Oistins Fish Market besuchen. Der verwandelt sich dann in eine Outdoor Partymeile. Hier gibt es nicht nur Fliegenden Fisch vom Grill, sondern auch viele andere lokale Leckereien. Oistins ist nur einen Katzensprung von Bridgetown entfernt. Die Inselhauptstadt gehört auch auf die Sightseeing-Liste, schließlich ist sie aus gutem Grund UNESCO Weltkulturerbe.

Sonne, Strand und Surfer

Wieder einmal packen wir unsere Koff er und machen uns auf Richtung Südküste. Auf Barbados sind die Wege kurz, und so erreichen wir schnell unser letztes Ziel: „The Inchcape Villas“ am Silver Sands Beach.
Die Lage unseres neuen Domizils ist spektakulär und die Unterkunft selbst ein karibischer Traum. „Dieser Ort ist wirklich einzigartig, wunderschön und einer der besten Surfspots der Welt“, schwärmt der deutsche Besitzer Wolfgang Lange, der das Inchcape gemeinsam mit seiner Frau Rosi managt. Er muss es wissen, in den 70ern gehörte Lange zur Windsurfer-Elite. Der sportliche Globetrotter verliebte sich so sehr in dieses wunderschöne Fleckchen Erde, dass er sich hier mit
Rosi vor über 30 Jahren niederließ und nicht nur ein zauberhaftes Insel-Hideaway, sondern auch einen international gefragten Windsurfing-Spot aufbaute. Aber um Inchcape zu lieben, muss man kein Surfer sein. Das ehemalige Plantagenhaus aus dem Jahre 1920 wurde stilvoll renoviert und erweitert und beherbergt heute in sechs Gebäuden 13 unterschiedlich große Wohneinheiten mit allem, was das Herz begehrt: gut ausgestattete Küche, WLan, Musikanlage und Sat-Fernseher. Die blendendweiße Anlage schmiegt sich an einen nicht minder weißen Sandstrand, der alle Karibik-Klischees par excellence erfüllt. Und das Beste: Er ist menschenleer, fast schon ein Privatstrand. Inchcape liegt ideal, um die ursprüngliche, ruhige Ostküste zu entdecken. Das haben wir auch vor, und so sind wir bereits am nächsten Tag wieder on Tour. Die beginnt mit Ausfl ügen zum Crane Beach mit seinem rosig schimmernden Sandstrand und der malerischen Bottom Bay. Unser eigentliches Ziel ist aber Bathsheba. Viele haben uns von diesem kleinen Fischerort vorgeschwärmt. Jetzt wissen wir warum. Die spektakuläre Küste mit ihren bizarren Felsformationen ist dramatisch schön. Wir bewundern die Kulisse erst vom Strand, dann von einem Hügel aus, wo wir uns im charmanten „Round House“ ein üppiges Sandwich schmecken lassen. Die Rückreise ist, wie jede Autofahrt auf der Insel, ein kleines Abenteuer.

Wieder einmal verfahren wir uns, die sparsame Straßenbeschilderung ist für Touristen etwas gewöhnungsbedürftig. Aber auch das hat seinen Reiz. So müssen wir immer wieder nach dem Weg fragen und treff en dabei auf freundliche Menschen, die uns nicht nur gerne helfen, sondern auch voller Begeisterung die Schönheit ihrer Insel anpreisen. Dabei ist das gar nicht nötig, wir sind doch schon längst Barbados-Fans – spätestens seit unserer Begegnung mit Ryan, dem glücklichen Taxifahrer.

Petra Dietz

Informationen:

The Colony Club: pro Nacht/Zimmer inkl. Frühstück ab 196 €,
www.colonyclubhotel.com
 

The House: pro Nacht/Zimmer inkl. Frühstück ab 336 €,
www.thehousebarbados.com
The Inchcape Villas: pro Nacht inkl. Flughafentransfer 1-Schlafzimmer-Apt. ab 85 $,
2-Schlafzimmer-Apt. ab 285 $, www.inchcape.net

Flug-Tipp: Condor fl iegt im Winter zweimal, im Sommer einmal
wöchentlich ab Frankfurt direkt nach Barbados.

Reiseinfos: Barbados Tourism Authority c/o Aviareps Tourism
GmbH, www.visitbarbados.co/de/ 


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